Krebsaugen

[611] Krebsaugen (Krebssteine, Lapides cancrorum), fast linsenförmige, auf der einen Seite konvexe, auf der andern flache, mit einem wulstigen Rand umgebene weiße Kalkkonkremente von 4–10 mm Breite, die sich im Magen der Krebse bilden und bei der Häutung ausgeworfen werden. Sie enthalten etwa 63 Proz. kohlensauren und 17 Proz. phosphorsauren Kalk, außerdem organische, nicht leimgebende Substanz etc. In kochendem Wasser werden sie meist rot, und in Säuren löst sich der Kalk, während die organische Substanz zurückbleibt. Die meisten K. kommen aus Galizien und Rußland. Man benutzte sie früher gegen Magensäure, Sodbrennen, zu Zahnpulvern und zur Entfernung kleiner fremder Körper aus den Augen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 611.
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