Le Moine

[400] Le Moine (spr. lö mŭann'), François, franz. Maler, geb. 1688 in Paris, gest. daselbst 4. Juni 1737 durch Selbstmord in einem Anfall von Geistesstörung, war Schüler von Galloche, wurde 1718 Mitglied der Akademie, bildete sich 1723–26 in Italien nach Reni und Maratta weiter, wurde 1733 Professor an der Akademie und 1736 königlicher Maler zur Anerkennung für die Malerei an der Decke des großen Saales in Versailles: die Apotheose des Herkules, in 142 kolossalen Figuren in Öl auf Leinwand gemalt. Die Münchener Pinakothek besitzt von ihm die Ruhe einer Jagdgesellschaft, das Louvre Herkules und Omphale mit Juno, Iris und Flora, die Kirche St.-Sulpice in Paris die Himmelfahrt Mariä als Kuppelbild. L. versuchte noch in großem Stil zu malen, kam aber über die Oberflächlichkeit nicht hinaus; sein Kolorit ist zart, aber unwahr. Er radierte auch einiges. Boucher und Natoire waren seine Schüler. Vgl. Mantz, Boucher. L. et Natoire (Par. 1880).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 400.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika