Lexer

[494] Lexer, Matthias, Germanist, geb. 18. Okt. 1830 zu Liesing in Kärnten, gest. 16. April 1892 in Nürnberg, studierte in Graz, Wien und Berlin und war dann 1855–57 Gymnasiallehrer in Krakau. Seit 1860 in Nürnberg mit der sprachlichen Bearbeitung der von der bayrischen Historischen Kommission herausgegebenen »Deutschen Städtechroniken« beschäftigt, wurde er 1863 außerordentlicher und 1866 ordentlicher Professor der deutschen Philologie an der Universität Freiburg i. Br., worauf er 1868 in gleicher Eigenschaft nach Würzburg und von hier 1891 nach München berufen wurde. Seine Hauptwerke sind: »Kärntisches Wörterbuch« (Leipz. 1862); »Endres Tuchers Baumeisterbuch der Stadt Nürnberg« (Stuttg., Litterar. Verein, 1862); »Mittelhochdeutsches Handwörterbuch« (Leipz. 1872–78, 3 Bde.); »Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch« (6. Aufl., das. 1901) und die kritische Ausgabe von Aventins »Bayrischer Chronik« (Münch. 1883–84, 2 Bde.). Seit 1880 war L. Mitarbeiter des Grimmschen »Wörterbuchs«, von dem er die Buchstaben N bis Q und T bis To besorgte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 494.
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