[688] Lommel, Eugen von, Physiker, geb. 19. März 1837 zu Edenkoben in der Pfalz, gest. 19. Juni 1899 in München, studierte seit 1854 in München, wurde 1860 Lehrer an der Kantonschule in Schwyz, 1865 Lehrer am Gymnasium in Zürich, wo er sich gleichzeitig an der Universität und an der Polytechnischen Schule als Privatdozent habilitierte. 1867 wurde er Professor an der land- und forstwirtschaftlichen Akademie in Hohenheim, 1868 in Erlangen, 1886 Professor und Konservator der physikalisch-metronomischen Sammlung des Staates in München. 1893 wurde ihm der persönliche Adel verliehen. Lommels Arbeiten bewegten sich besonders auf dem Gebiete der Optik, und namentlich hat er die Lehre von der Fluoreszenz und Phosphoreszenz gefördert. Auch arbeitete er über normale und anormale Dispersion, Doppelbrechung, Interferenzerscheinungen zweiachsiger Kristalle, über die Abendröte, magnetische Kraftlinien etc. Er schrieb: »Studien über die Besselschen Funktionen« (Leipz. 1868); »Wind und Wetter« (2. Aufl., Münch. 1880); »Das Wesen des Lichtes« (Leipz. 1874); »Über die Interferenz des gebeugten Lichtes« (Erlang. 1875); »Lexikon der Physik und Meteorologie« (Leipz. 1882); »Die Beugungserscheinungen einer kreisrunden Öffnung« (Münch. 1884) und »Die Beugungserscheinungen geradlinig begrenzter Schirme« (das. 1886); »Lehrbuch der Experimentalphysik« (Leipz. 1893; 11. neubearbeitete Aufl. von W. König, 1904); »Theorie der Dämmerungsfarben« (das. 1897 u. 1899).