Lorentz

[712] Lorentz, Hendrik Antoon, Physiker, geb. 18. Juli 1853 in Arnheim (Niederlande), studierte in Leiden, ward 1872 Lehrer an der Burgeravondschool in Arnheim und 1878 Professor an der Universität Leiden. Er arbeitete besonders über kinetische Gastheorie und die Maxwellsche elektromagnetische Lichttheorie und wurde durch seine Untersuchungen über die Anwendbarkeit der letztern auf bewegte Körper der Begründer der Elektronentheorie, durch die sich eine Erklärung des Zeemannschen Phänomens ergab. Er erhielt mit Zeemann 1902 den Nobelpreis. L. schrieb: »La théorie électromagnétique de Maxwell et son application aux corps mouvants« (Leiden 1892); »Versuch einer Theorie der elektrischen und optischen Erscheinungen in bewegten Körpern« (das. 1895); »Lehrbuch der Differential- und Integralrechnung und der Anfangsgründe der analytischen Geometrie« (deutsch von Schmidt, Leipz. 1900); »Sichtbare und unsichtbare Bewegungen« (deutsch von Siebert, Braunschw. 1902); »Ergebnisse der Elektronentheorie«, Vortrag (Berl. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 712.
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