Lott

[732] Lott, Franz Karl, Philosoph und Schulmann, geb. 28. Jan. 1807 in Wien, gest. 15. Febr. 1874 in Görz, studierte in Wien die Rechte und seit 1834 in Göttingen unter Herbarts Leitung Philosophie, habilitierte sich daselbst 1842 als Privatdozent, wurde 1848 außerordentlicher Professor der Philosophie in Göttingen, 1849 außerordentlicher und 1857 ordentlicher Professor in Wien und 1864 Mitglied des k. k. Unterrichtsrats. L. gehört zu den scharfsinnigsten Vertretern der Herbartschen Schule, faßte aber die Realen Herbarts als ewige Tätigkeiten Gottes auf. Außer seiner Hauptschrift: »Zur Logik« (Götting. 1845, gegen Trendelenburg), seiner Habilitationsschrift »Herbarti de animi immortalitate doctrina« (das. 1842) hat er nur kleinere, meist pädagogische Aufsätze veröffentlicht. Seine »Kritik der Herbartschen Ethik« erschien mit Herbarts Entgegnung erst nach seinem Tode (Wien 1874); seine »Metaphysik« hat Vogt in Zillers »Pädagogischem Jahrbuch« (12. Jahrg., 1880) herausgegeben. Vgl. Vogt, Franz Karl L. (Wien 1874).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 732.
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