Mödling

[15] Mödling, Stadt in Niederösterreich, 228 m ü. M., am Fuß des steil abfallenden Wiener Waldes, 15 km südlich von Wien, am Mödlingbach, an den Südbahnlinien Wien-Triest und M.-Laxenburg, der Dampfstraßenbahn Hietzing-M. und der elektrischen Bahn M.-Hinterbrühl gelegen, beliebte Sommerfrische, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat 3 kath. Kirchen, darunter die frühgotische St. Othmarskirche von 1454, mit romanischer Taufkapelle, eine prot. Kirche, ein Rathaus, einen Stadtpark mit Kurhaus und Theater, eine technische Militärakademie, Real- und Obergymnasium, landwirtschaftliche Lehranstalt (Francisco-Josephinum) mit Brauerkurs und Gärtnerschule, Mädchenlyzeum, Waisenanstalt mit Kirche (Hyrtlstiftung), Krankenhaus, eine Mineralquelle mit Badeanstalt, Sanatorium (Vorderbrühl), Weinbau, Fabriken für Eisen- und Metallwaren, Röhrenkessel, Korksteine, Fußböden, Fenster und Türen, Kartonnagen, Lack und Firnis und (1900) 15,113 Einw. Nahe südlich das Prießnitztal mit Wasserheilanstalt. Westlich von M. das schöne Kalkfelsental Brühl (s. d. 2, S. 492) und die Ruine der im 11. Jahrh. erbauten festen Burg M. S. Karte »Umgebung von Wien«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 15.
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