[645] Mersljaków, Alexej Fjodorowitsch, russ. Dichter und Ästhetiker, geb. 1778 zu Dalmatow im Gouv. Perm, gest. 7. Aug. (26. Juli) 1830 in Sokolniki bei Moskau, studierte in Moskau und wurde 1804 daselbst Professor der Ästhetik und Poesie. Er übersetzte außer aus den griechischen und römischen Klassikern namentlich viel aus Tasso (»Befreites Jerusalem«, Mosk. 1828, 2 Tle.), Metastasio und Alfieri. Von seinen theoretischen Werken sind besonders die »Rede über den Geist der alten Poesie und deren Einfluß auf die Bildung der Völker« und der »Kurze Abriß der Theorie der schönen Literatur« (Mosk. 182122, 2 Bde.) hervorzuheben. Seine Dichtungen gab 1867 die Moskauer Gesellschaft der Liebhaber der russischen Literatur heraus. Von seinen im Volkston gedichteten Liedern und Romanzen erschien 1830 eine Sammlung in Moskau und 1880 eine Ausgabe von Suworin in Petersburg (zusammen mit Liedern von Zyganow, 3. Aufl. 1886).