Merx

[647] Merx, Adalbert, protest. Theolog und Orientalist, geb. 2. Nov. 1838 in Bleicherode bei Nordhausen, habilitierte sich 1865 in Jena, wurde daselbst 1869 außerordentlicher Professor, folgte aber in demselben Jahr einem Ruf nach Tübingen als ordentlicher Professor in der philosophischen Fakultät. 1873 siedelte er als ordentlicher Professor der Theologie nach Gießen, 1875 in gleicher Eigenschaft nach Heidelberg über. Unter seinen meist die Philologie und Exegese betreffenden Schriften sind zu nennen: »Bardesanes von Edessa« (Halle 1863); »Grammatica syriaca« (das. 1867–70); »Vocabulary of the Tigré language« (das. 1868); »Das Gedicht vom Hiob« (Jena 1871); »Neusyrisches Lesebuch« (Bresl. 1874); »Türkische Sprichwörter ins Deutsche übersetzt« (Venedig-San Lazzaro 1877); »Die Prophetie des Joel und ihre Ausleger« (Halle 1879); »Eine Rede vom Auslegen, insbes. des Alten Testaments« (das. 1879); »Die Saadjanische Übersetzung des Hohenliedes ins Arabische« (Heidelb. 1882); »Chrestomathia targumica« (Berl. 1888); »Historia artis grammaticae apud Syros« (Leipz. 1889); »Ein samaritanisches Fragment« (Leiden 1893); »Idee und Grundlinien einer allgemeinen Geschichte der Mystik« (Heidelb. 1893); »Die vier kanonischen Evangelien nach ihrem ältesten bekannten Texte« (Berl. 1897–1905, 2 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 647.
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