Michajlowskij-Danilewskij

[761] Michajlowskij-Danilewskij, Alexander Iwanowitsch, russ. Geschichtschreiber, geb. 1790, gest. 21. Sept. 1848 in Petersburg, studierte in Göttingen Kameralwissenschaft, trat 1812 in die Kanzlei des russischen Finanzministeriums, machte sodann als Kutusows Adjutant die Feldzüge von 1812–13, als Wolchonskis Kanzleichef die von 1813–14 mit, wohnte dem Wiener Kongreß bei und folgte hierauf (1815–1818) dem Kaiser Alexander I. auf dessen Reisen. Im Türkenkrieg (1829) befehligte er unter Diebitsch als Generalmajor und ward 1835 Generalleutnant, 1839 Senator und Mitglied des Kriegsrats. Seine Hauptwerke: »Beschreibung des türkischen Krieges von 1806–1812« (Petersb. 1843, 4 Bde.), »Denkwürdigkeiten über die Feldzüge der Jahre 1812–1813« (das. 1834), »Denkwürdigkeiten über den Feldzug des Jahres 1813« (deutsch von Goldhammer, Dorpat 1837) und »Denkwürdigkeiten über den Krieg aus den Jahren 1814–1815« (das. 1835, 2 Bde.; deutsch, das. 1838), die trotz ihres unwissenschaftlichen Charakters zahlreiche Auflagen erlebten und gesammelt Petersburg 1849–50 in 7 Bänden erschienen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 761.
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