Molenaer

[35] Molenaer (spr. -nār), Jan Miense, holländ. Maler, geb. um 1600–10 in Haarlem, bildete sich unter dem Einfluß des Frans Hals und später nach Rembrandt und A. van Ostade, vermählte sich 1633 mit der Malerin Judith Leyster, die ebenfalls Genrebilder und Einzelfiguren in der Art des Frans Hals gemalt hat, und starb im September 1668 daselbst. Er malte meist humoristische Genrebilder aus dem Bauernleben in der Schenke, beim Schmaus, bei Gesang und Tanz und bei Schlägereien. Derartige Gemälde befinden sich im Kaiser Friedrich-Museum in Berlin (der Bänkelsänger, die Dorfschenke, die Werkstatt des Malers), in der Dresdener Galerie (ein Geiger und singende Bauern), in der Schweriner Galerie (lustige Bauerngesellschaft, Schlägerei beim Kartenspiel), in der Galerie Liechtenstein zu Wien (Bohnenfest), im Braunschweiger Museum (Zahnarzt auf dem Lande) u.a. O. Er wurde früher oft mit den Landschaftsmalern Cornelis M. (geb. um 1540), in Antwerpen und Amsterdam tätig, und Claas M., gest. 1676 in Haarlem, verwechselt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 35.
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