[103] Monteverde, Giulio, ital. Bildhauer, geb. 8. Okt. 1837 in Bistagno bei Acqui (Piemont), war anfangs Holzschnitzer, besuchte seit 1859 die Akademie in Genua und erlangte 1865 den Preis für Rom. Seine ersten Werke waren eine Statuette des Kolumbus als Knabe, eine Gruppe von mit einer Katze spielenden Kindern und der in zahlreichen Kopien verbreitete Genius Franklins. Außerhalb Italien wurde er zuerst durch die Gruppe: Jenner, der seinen eignen Knaben zur Probe impft, bekannt, ein Werk voll kräftiger Empfindung und größter Feinheit individueller Durchbildung (1872, s. Tafel »Bildhauerkunst XVII«, Fig. 5, ausgeführt in Marmor für das Hospital in Genua). Es folgten: die Statue Mazzinis für Buenos Aires, die Statue des Architekten Sada für den Friedhof in Turin, eine Statue, betitelt die erste Inspiration des Kolumbus (Museum in Boston), das Denkmal des Grafen Massari für den Campo Santo in Ferrara und ein Standbild des Komponisten Thalberg in Villa Reale bei Neapel. Von seinen neuern Werken sind zu nennen: ein Christus am Kreuz in Marmor, die Denkmäler Bellinis für Catania, des Königs Viktor Emanuel für Rovigo und Bologna (1888) und ein Standbild der Genua mit dem Reliefbildnis des Patriziers Raffael de Ferrari am Sockel. Er ist seit 1874 Professor der Akademie San Luca in Rom.