Mussafia

[324] Mussafia, Adolf, roman. Philolog, geb. 15. Febr. 1835 in Spalato, gest. 7. Juni 1905 in Florenz, wurde, nachdem er erst Medizin studiert hatte, 1855 Lehrer des Italienischen an der Universität in Wien, 1860 zum außerordentlichen und 1867 zum ordentlichen Professor der romanischen Philologie daselbst ernannt. Außer zahlreichen, höchst wichtigen Abhandlungen in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie, deren Mitglied er seit 1866 war (darunter die vorzüglichen »Monumenti antichi di dialetti italiani«, 1864; »Darstellung des Altmailändischen nach Bonvesin«, 1868), und in Zeitschriften veröffentlichte er unter anderm: »Altfranzösische Gedichte aus venezianischen Handschriften« (1864); Fra Paolinos »De regimine rectoris« (1868); in den Denkschriften der Wiener Akademie: »Beiträge zur Kunde der norditalischen Mundarten im 15. Jahrhundert« (1873); »Die katalanische metrische Version der Sieben weisen Meister« (1876) und eine weitverbreitete »Italienische Sprachlehre in Regeln und Beispielen« (27. Aufl., Wien 1904). Vollständige Bibliographie in den »Bausteinen zur romanischen Philologie«, Festgabe für Adolf M. (Halle 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 324.
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