[578] Neusohl (magyar. Beszterczebánya, spr. béßterzebānja), königliche Frei- und Bergstadt mit geordnetem Magistrat, Sitz des ungar. Komitats Sohl, am Zusammenfluß der Gran und Bistritza und an der Staatsbahnlinie Altsohl-Brezova (Zólyom-Brezó), liegt malerisch in einem von hohen Bergen umschlossenen fruchtbaren Tal und hat ein altes Kastell, eine bischöfliche Kathedrale, eine prot. Kirche, Kupfer- und Eisenerzbergwerke, mehrere Fabriken (für Papier, Tuch, Zündhölzer, Spiritus), eine Bierbrauerei, ein kath. Obergymnasium, ein evang. Untergymnasium, eine bischöfliche Lehranstalt, eine kath. Lehrerpräparandie und (1901) 7173 slowakische, magyarische und deutsche (römisch-katholische und evang.) Einwohner. N. ist Sitz eines römisch-kath. Bischofs und Domkapitels, eines Gerichtshofs, einer Finanzdirektion, einer Berghauptmannschaft, einer Forstdirektion und einer Handels- und Gewerbekammer. Vgl. Ipolyi, Geschichte der Stadt N. (deutsch, Wien 1875).