Pilon

[878] Pilon (spr. -lóng), Germain, franz. Bildhauer, geb. um 1535 in Paris (?), gest. daselbst 3. Febr. 1590, einer der Hauptmeister der französischen Renaissance. arbeitete von 1564–83 an dem Grabmal Heinrichs II. und seiner Gemahlin Katharina von Medici in der Abteikirche von St.-Denis, für das er sowohl die liegenden nackten Marmorstatuen als die knieenden Bronzestatuen des Königspaares geschaffen hat. Vorher hatte er schon die fälschlich die drei Grazien genannte, die vergoldete Urne mit dem Herzen Heinrichs II. tragende Gruppe der drei theologischen Tugenden ausgeführt, die Katharina 1559 für die Cölestinerkirche bestellt hatte. Sie befindet sich jetzt im Louvre ebenso wie eine große Zahl andrer Arbeiten Pilons, darunter die bronzene Grabfigur des Kanzlers de Birague (gest. 1583), Reliefs von Grabdenkmälern, Kanzeln und Kaminen und mehrere Marmorbüsten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 878.
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