[162] Porson (spr. porß'n), Richard, bedeutendster engl. Philolog nach Bentley, geb. 25. Dez. 1759 in East Ruston (Norfolk), gest. 25. Sept. 1808 in London, studierte in Cambridge, ward daselbst Fellow und 1790 Professor der griechischen Sprache, verzichtete, um nicht die 39 Artikel, das Symbolum der englischen Hofkirche, unterschreiben zu müssen, auf seine Pfründe und erhielt 1805 die erste Bibliothekarstelle an der [162] Royal Institution in London. Er selbst veröffentlichte nur eine Textausgabe des Äschylos (Glasg. 1794; 2. Ausg., Lond. 1806, 2 Bde.) und Ausgaben von Euripides' »Hekabe« (das. 1797; 2. Ausg., Cambr. 1802), »Orestes« (Lond. 1798), »Phönissen« (das. 1799) und »Medea« (Cambr. 1801; 3. Ausg. von Maior, 1837; sämtlich auch in Leipzig, 3. Aufl. 1824, 4 Bde.). Aus seinem Nachlaß erschienen: »Adversaria« (Anmerkungen zu griechischen Dichtern, durch Monk und Blomfield, Cambr. 1812, Leipz. 1815); »Tracts and miscellaneous criticisms« (durch Kidd, Lond. 1815); »Notae in Aristophanem« (durch Dobree, Cambr. 1820); »Annotata ad Pausaniam« (durch Gaisford in dessen »Lectiones Platonicae«, Oxf. 1820); eine Textausgabe von Photios' Lexikon (durch Dobree, Cambr. 1822; Leipz. 1823, 2 Bde.). Vgl. Watson, Life of Richard P. (Lond. 1861).