[593] Randers, dän. Amt, den mittlern Teil des östlichen Jütland und die Insel Anholt umfassend, 2460 qkm (44,7 QM.) groß, mit (1906) 124,195 Einw. Die gleichnamige Hauptstadt, an der Gudenaa, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Frederikshavn-Fredericia und R.-Ryomgaard und der Eisenbahn R.-Hadsund, hat 2 große, schöne Kirchen, eine Synagoge, eine gelehrte Schule und (1906) 20,963 Einw., die lebhaften Handel (Einfuhr von Getreide, Kleie, Ölkuchen, Zucker, Petroleum, Steinkohlen, Eisen; Ausfuhr besonders von Butter, Schweinefleisch und Eiern), Fischerei und nicht unbedeutende Industrie treiben. 1904 liefen 778 Schiffe von 70,682 Ton. ein. R. ist Sitz eines deutschen Konsuls. In der Ende des 11. Jahrh. zuerst erwähnten Stadt wurde 1340 Graf Gerhard III. (s. d.) von Holstein von dem Dänen Niels Ebbessön ermordet. Der Randersfjord schneidet vom Kattegat 22 km tief in die Ostseite von Jütland ein, ist fahrbar für 4 m tief gehende Schiffe und nimmt die Gudenaa (s. d.) auf.