Redtenbacher

[681] Redtenbacher, 1) Ferdinand, Ingenieur, geb. 25. Juli 1809 in Steyr, gest. 16. April 1863 in Karlsruhe, studierte 1825–29 in Wien, ward 1834 Professor an der höhern Industrieschule in Zürich, 1841 Professor des Maschinenbaues in Karlsruhe und 1857 Direktor des dortigen Polytechnikums. Seine Arbeiten waren für die Entwickelung der Maschinenlehre von eminenter Bedeutung, indem er zuerst eine Vermittelung zwischen Mathematik und Mechanik einerseits und den Aufgaben des praktischen Maschinenbaues anderseits zustande brachte und dadurch der Theorie Vertrauen und Erfolg bei der Praxis verschaffte. Er schrieb: »Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren« (Mannh. 1844, 2. Aufl. 1860); »Theorie und Bau der Wasserräder« (das. 1846, 2. Aufl. 1858); »Resultate für den Maschinenbau« (das. 1848; 6. Aufl. von Grashof, 1875; auch franz., 2. Aufl., das. 1873); »Die kalorische Maschine« (das. 1852, 2. Aufl. 1853); »Prinzipien der Mechanik und des Maschinenbaues« (das. 1852, 2. Aufl. 1859; franz., das. 1872); »Die Gesetze des Lokomotivbaues« (das. 1855); »Die Bewegungsmechanismen« (das. 1857–64, 2. Aufl. 1866); »Das Dynamidensystem« (das. 1857); »Die anfänglichen und die gegenwärtigen Erwärmungszustände der Weltkörper« (das. 1861); »Der Maschinenbau« (nach seinem Tode vollendet von Hart, das. 1862-ll 5, 3 Bde.). Aus seinem Nachlaß erschien: »Die geistige Bedeutung der Mechanik« (Münch. 1879, mit Biographie).

2) Ludwig, Zoolog, s. Redt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 681.
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