Registrierapparate

[714] Registrierapparate, Vorrichtungen, durch die Vorgänge verschiedener Art selbsttätig ausgezeichnet werden. Man registriert z. B. den Gang von Barometer, Thermometer etc., die Schwankungen des Grundwassers, des Wasserspiegels an Küsten, in Flüssen, in Bassins, astronomische Erscheinungen, den Gang der atmosphärischen Elektrizität, Bodenschwankungen (Seismometer), die Spannung des Dampfes oder der Elektrizität in technischen Betrieben, auch benutzt man R. bei ballistischen Studien, namentlich aber auch bei physiologischen, pathologischen und psychologischen Untersuchungen etc. Man bedient sich der R. zur Auszeichnung von Bewegungsvorgängen, die zu rasch oder zu langsam verlaufen oder zu verwickelt sind, als daß man sie mit den gewöhnlichen Hilfsmitteln verfolgen könnte. R. sind sehr verschiedenartig konstruiert, manche schreiben kontinuierlich, andre nur zu gewissen Zeiten, meist sind sie mit Uhrwerken derartig verbunden, daß man genau den Zeitpunkt der ausgezeichneten Beobachtung ablesen kann. Als Schreibfläche dient ein von einem Uhrwerk bewegter Papierstreifen, eine sich drehende Scheibe oder ein rotierender und gleichzeitig in der Richtung der Achse langsam fortschreitender Zylinder, der mit Papier bekleidet ist. Das Schreiben erfolgt durch einen Stift, durch einen elektrischen Funken oder photographisch. Bei dieser letztern, optischen Registriermethode wird der aufzuzeichnende Vorgang umgesetzt in schwache Bewegung eines leichten Spiegels, dieser wird von einer starken Lichtquelle beleuchtet und wirft das Licht durch den Spalt einer Kapsel auf eine mit lichtempfindlichem Film überzogene Schreibfläche. Vgl. Meteorologische Registrierapparate und Luftschiffahrt (S. 824).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 714.
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