Schönhausen

[3] Schönhausen, Dorf im preuß. Regbez. Magdeburg, Kreis Jerichow II, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie[3] Wustermark-Hannover-Hamm und der Kleinbahn Genthin-S., hat eine evang. Kirche aus dem 13. Jahrh. und (1905) 2069 Einw.; S. ist Geburtsort des Fürsten von Bismarck. Im Schlosse Museum mit den meisten der dem Kanzler an seinen Geburtstagen etc. gewidmeten Geschenke. S. ist Sitz der Schönhauser Stiftung, die durch Statut vom 21. Mai 1885 begründet und 9. Aug. d. J. genehmigt wurde; sie verfügt über ein Kapital von 1,200,000 Mk., das dazu vom Fürsten Bismarck aus der bei Gelegenheit seines 70. Geburtstags gesammelten Summe überwiesen wurde. Sie verfolgt den Zweck, Kandidaten des höhern Schulamts von deutscher Nationalität vor ihrer besoldeten Anstellung, behufs wissenschaftlicher Studien, sowie Witwen und Kinder von Lehrern des höhern Lehrfaches zu unterstützen. Vgl. G. Schmidt, S. und die Familie v. Bismarck (2. Aufl., Berl. 1898); Grousiliers, Das Bismarckmuseum in Bild und Wort (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 3-4.
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