Schwefelsaures Manganoxydul

[166] Schwefelsaures Manganoxydul (Manganosulfat, Manganvitriol) MnSO4 wird aus Braunstein und Schwefelsäure, auch durch Glühen von Braunstein mit Steinkohlenpulver und Ausziehen mit verdünnter Schwefelsäure erhalten, bildet dem Eisenvitriol ähnliche, blaßrote Kristalle mit 7 Molekülen Kristallwasser, löst sich leicht in Wasser, schmilzt bei 19° und verwittert leicht. Schwefelsaures Manganoxyd (Manganisulfat) Mn2(SO4)3 entsteht beim Erhitzen von Mangansuperoxyd mit konzentrierter Schwefelsäure auf 138°, ist amorph, dunkelgrün, zerfließt sehr leicht zu einer violetten Flüssigkeit, die sich bald zersetzt. Bei schnellem Erhitzen mit organischen Substanzen erfolgt explosionsartige Zersetzung. Kaliummanganataun K2SO4.Mn2(SO4)3+24H2O bildet dunkelviolette Oktaeder, die durch Wasser zersetzt werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 166.
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