Schwenzer

[203] Schwenzer, Karl, Medailleur, geb. 26. Febr. 1843 in Löwenstein (Württemberg), bildete sich auf der Kunstschule in Stuttgart und auf der Kunstgewerbeschule in Nürnberg und arbeitete später als Medailleur in Paris und London, wo er 1868–72 bei Wyon tätig war. Nachdem er in der Konkurrenz um die Preismedaillen der Wiener Weltausstellung zwei Preise erhalten hatte, ließ er sich zur Ausführung der ihm übertragenen Arbeit in Wien nieder. 1875 nahm er seinen Wohnsitz in Stuttgart. Von seinen sehr zahlreichen Medaillen seien genannt die preußische Medaille für Verdienste um das Bauwesen, die Medaille auf den Einzug Kaiser Wilhelms I. in Straßburg, die der Berliner Fischereiausstellung (s. Tafel »Medaillen III«, Fig. 2), die Jubiläumsmedaillen der Universitäten Tübingen und Heidelberg (letztere nach einer Zeichnung von Götz, Fig. 5), die Nordenskiöldmedaille (Fig. 1), die Humboldtmedaille der Berliner geographischen Gesellschaft (nach einem Modell von Pohle, Tafel II, Fig. 6 u. 7), die Preismedaille der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und die Preismedaille für die Zeichenakademie in Hanau. S., der königlich württembergischer Hofmedailleur ist, hat auch Porträte in Wachs modelliert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 203.
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