Segler [2]

[284] Segler (Macrochires, »Langhänder«; hierzu Tafel »Segler«), Ordnung der Vögel, ausgezeichnet durch die langen Flügel, an denen der Oberarm viel kürzer als Vorderarm und Hand ist, und durch die schwachen, kaum zum Gehen tauglichen Füße. Man unterscheidet vier Familien mit über 130 Gattungen und gegen 550 Arten: 1) Guacharos (Steatornithidae) mit der einzigen Art Steathornis caripensis, in Venezuela, Fruchtfresser (Fig. 1 der Tafel). 2) Ziegenmelker oder Nachtschwalben (Caprimulgidae), fast kosmopolitische, in der Dämmerung fliegende Insektenfresser mit sehr kurzem, breitem Schnabel; gegen 20 Gattungen mit 90 Arten; fehlen nur auf Neuseeland und den polynesischen Inseln (Fig. 6). 3) S. im engern Sinne (Cypselidae), fast kosmopolitische, schwalbenähnliche Insektenfresser mit kurzem Schnabel; acht Gattungen mit über 40 Arten; fehlen nur auf Neuseeland. Hierher der Baumsegler (Klecho, Fig. 5), die Turmschwalbe (Fig. 3), der Alpensegler (Fig. 2) und die Salangane (Fig. 4); letztere liefern die sogen. eßbaren Vogelnester. 4) Kolibris (Trochilidae), in Amerika heimische Insektenfresser und Nektarsauger mit prächtigem Gefieder, langem, dünnem Schnabel und langer, gespaltener Zunge; 120 Gattungen mit gegen 400 Arten (s. Kolibris).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 284.
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