Volos

[249] Volos (türk. Golos), Hauptstadt des griech. Nomos Magnesia und der Eparchie V., am gleichnamigen Meerbusen des Ägäischen Meeres, von Gärten und ausgedehnten Olivenwäldern umgeben, mit Larissa und Kalabaka durch Eisenbahn, mit dem Piräeus durch tägliche Dampfschiffahrt verbunden, Sitz eines griechischen Bischofs und eines deutschen Konsuls, hat als aufblühender Haupthafen Thessaliens ansehnliche Ausfuhr von Getreide, Vieh, Tabak, Leder, Seide, Öl, Sesam und Schafwolle, ein Hauptpostamt, Gymnasium mit Antikensammlung, Gericht erster Instanz, eine Epiro-Thessalische Bank und (1896) 16,232 meist griech. Einwohner. Die im NW. auf einem Hügel gelegene Türkenstadt ist jetzt fast ganz verlassen, während die Neustadt am Meere sehr aufblüht. Der Handel betrug 1902 in Ein- und Ausfuhr 12,42 Mill. Frank, die Zahl der ein- und ausgehenden Schiffe 6812 mit 843,309 Reg.-Ton. Unter den nichtgriechischen Schiffahrtsgesellschaften ist im Auslandsverkehr die Deutsche Lavantelinie sehr bedeutend. – Am 10. Sept. 1823 wurden hier türkische Schiffe durch griechische zerstört; 11. April 1854 siegten hier die Türken[249] über griechische Insurgenten. 3 km südöstlich die geringen Reste von Demetrias (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 249-250.
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