Andāman

[465] Andāman, Inselgruppe im Bengalischen Meerbusen, gebirgig, mit Vulkanen; 150 QM.; 2–5000 Ew. (Papuas od. Australneger), die auf einer sehr niedrigen Culturstufe stehen u. die Mitte zwischen der Malayischen u. Äthiopischen Race bilden; mit eigenthümlicher Sprache. Producte: Holz (zu Schiffen), Palmen, Baumwolle, wenig Landthiere, doch an den Küsten viele Fische u. Schalthiere. Früher Besitz der Briten, welche 1791 auf einer der nördlichsten Insel (Chattam) eine Verbrechercolonie (Port Cornwallis) anlegten, aber 1793 der ungesunden Luft wegen wieder aufgaben. Hierzu Groß A., 91 QM.; Klein A., von jenem durch die Duncansstraße getrennt, 16 QM.; Prèparis, waldig; Barren-(Ides-)Eiland mit thätigem Vulkan, 2589 F. hoch; Narcondam, 5 QM., waldig; Cocosinseln, gebirgig viel Cocos.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 465.
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