[559] Antīk (v. lat.), d.i. alt, u. da man unter den Alten vorzugsweise die Griechen u. Römer zu verstehen pflegt (s. Alterthum), so ist A. im Allgemeinen alles durch Wissenschaft u. Kunst, bes. durch die bildende Kunst, von dem klassischen Alterthum Hervorgebrachte, im Gegensatz von Romantisch u. Modern (s. b.). Daher ist die Antike in diesem Sinne ein Product der bildenden Kunst, vorzüglich der Sculptur u. Malerei, aus dem klassischen Alterthum; die Antiken aber im engsten Sinne die Werke des Meißels u. des Gusses, in Statuen, Brustbildern u. Reliefs bestehend. In diesem Sinne sind Antikensammlungen (Antikencabinete) die Sammlungen des Vaticans u. Capitols zu Rom, der Studi zu Neapel, der Mediceer zu Florenz, des Louvre zu Paris, das Museum zu Berlin, zu Dresden, die Glyptothek zu München etc. Alterthümersammlungen hingegen sind die Sammlungen im Britischen Museum zu London, in der Burg zu Wien, Petersburg, Stockholm u. a. Sammlungen, in welchen bei Aufstellung u. Anordnung auf das wirklich Klassisch-Antike keine Rücksicht stattgefunden hat. Vgl. die antiquarischen Werke von Spon, Montfaucon, Winckelmann, Caylus, Lessing, Heyne, Visconti, Zoega, Millin, Goethe (Propyläen), Böttiger, Welcker, Thiersch (s.d. a.) u. v. A; Abbildungen von A-en hat man in den, die A. der einzelnen Sammlungen darstellende Abbildungen unter dem Titel Museum (Museo, Musée), s.d., außerdem von Rossi (Raccolta di statue antiche), Rom 1704; Leplat (Recueil des marbres antiq. à Dresde), 1733; Zanetti (Antiche statue, 174043, 2 Bde., Fol.); Stuart u. Revette (Antiquities of Athen., Lond. 1762); Cavaceppi (Raccolta d'antiche statue etc., Rom 176872, 3 Bde.); Barbault (Monuments antiq., ebd. 1783); Guattani (Monum. inediti, Rom 178489, 1805, u. Memoire enciclop. Roman., 180617); Specimens of ancient sculpture, von der Society of Dilettanti, Lond. 1809; Raoul-Rochette (Monuments inédits d'antiq., 1828 ff., 2 Bde., Fol.); Ed. Gerhard Antike Bildwerke, 1827.