[591] Apăthie (v. gr.), 1) (Psychol.), Gefühllosigkeit; der höchste Grad von Trägheit od. Phlegma eines lebenden Wesens, in welchem jede Einwirkung einen[591] ungewöhnlich geringen Eindruck macht u. eine eben solche Rückwirkung hervorruft. Faulheit, Dummheit od. Erschöpfung nach Krankheiten (z.B. Krampfanfällen) sind die Quellen der A.; 2) Gleichmuth, Leidenschaftslosigkeit, entweder von Natur (Indolenz), od. aus Grundsätzen im Gemüth erzeugt. In letzterem Sinn gebot die Stoische Philosophie die Erwerbung der A. als das Ziel des Weisen; auch Pyrrho u. Stilpo, u. bes. die Gymnosophisten; 3) Zustand, wo ein Wesen weder Vergnügen, noch Schmerz als leidendliche Bestimmungen des Gemüths empfindet, wie Gott, Pflanzen; im Gegensatz zu Empathie, wo man beides fühlt, wie Menschen, Thiere; 4) so v.w. Analgesie, Anästhesie. Davon Apathisch, unempfindlich.