[745] Armpŏlyp (Hydra L.), Gattung der nackten (Süßwasser)-Polypen; Körper walzig, innen röhrenförmig, weich, mit 518 Fangfäden um den Mund; die Oberfläche der Fühlfäden mit kleinen Erhabenheiten bedeckt, die aus kleinen Säckchen bestehen, in denen eine furchtbare Waffe, nämlich ein mit kleinen Widerhaken versehenes, an einem langen spiralig aufgewundenen Faden befestigtes Knöpfchen verborgen ist, das als Nesselorgan zum Fangen der Beute hervorgeschleudert werden kann, so daß die Beute in Kurzem von diesen zahlreichen Organen umstrickt ist. Diese Thiere sitzen an Süßwasserpflanzen, haben große Lebenskraft, so daß abgeschnittene Theile neue Thiere werden, aus den gemachten Wunden wieder neue Arme hervorkommen, u. wenn man sie umstülpt (wie einen Strumpf) dennoch fortleben. Sprößlinge, aus verschiedenen Theilen des Leibes hervorwachsend, fallen ab u. sind neue A-en. Sie sind 6 Linien bis 11/2 Zoll lang, 1/3 2/3 Linien dick, schreiten durch abwechselndes Anhalten mit den Fangarmen u. dem Leibe fort, können 6 u. mehr Monate ohne Nahrung leben, werden als Nahrung von Fischen verschluckt. Arten: der Grüne A. (H. viridis) mit 6 kürzeren Armen; der Gelbe A. (H. vulgaris) mit längeren Armen; der Braune A. (H. fusca) mit den längsten Fangarmen; alle einheimisch.