Arnheim [1]

[748] Arnheim (Arnhem), 1) Bezirk der Provinz Geldern (Niederlande); 2) Hauptstadt der Provinz, unsern der Trennung des Rheins u. der Yssel; Festung mit 10 Bastions u. 2 Hornwerken; Handel, Schiffbrücke, Papiermühlen, Schloß, Gouvernementspalast, Handelsgericht, Gymnasium u. andere wissenschaftliche Anstalten; 16,000 Ew. – A., lat. Arnoldi villa, kommt zuerst 996 urkundlich vor; 1233 bekam es Stadtrecht u. ward damals vom Herzog Otto III. von Geldern zur Residenz erhoben u. befestigt. A. war Hansestadt; 1473 ward es von Karl dem Kühnen von Burgund, 1492 von Karl Egmont, Herzog von Geldern, 1505 von den Spaniern erobert, vom Herzog Karl aber durch List wieder genommen. Nach dessen Tode kam A. an Kleve u. dann mit ganz Geldern an Karl V.; 1585 eroberten es die Holländer, u. A. trat nun zur Niederländischen Union. 1672 eroberten es die Franzosen, verließen es aber 1674 wieder; 1794 fiel es ihnen ohne Widerstand in die Hände, u. ward am 30. Nov. 1813 von den Preußen erstürmt. 3) Schloß im Schweizercanton Zürich, mit Eisenquellen u. Bad (Arnheimer Bad).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 748.
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