Bainbridge

[221] Bainbridge (spr. Behnbridsch), William, nordamerikanischer Commodore, geb. 1774 zu Princeton im Staate New-Jersey, ging bereits in seinem 15. Jahre zur See, wurde 1799 Befehlshaber eines Kreuzfahrers nach Cuba u. im nächsten Jahre Capitän, befehligte die Fregatte Washington u. ging im Auftrage der Regierung nach Algier, 1801 nach dem Mittelmeer, um den amerikanischen Handel auf demselben zu schützen, caperte ein maurisches Schiff u. kühlte die Kriegslust des Kaisers von Marocco bedeutend ab; er blockirte den Hafen von Tripolis, wurde aber gefangen genommen u. war bis 1805 in der Sklaverei, aus welcher er durch Vertrag befreit wurde. Von dieser Zeit an bis zum Ausbruche des Krieges von 1812 war er bald in Staats- bald in Handelsdiensten; wurde dann zum Befehlshaber des Fregattenschiffes Constellation ernannt, dann der Constitution u. caperte an der Küste von Brasilien die britische Fregatte Java, wobei er schwer verwundet wurde. 1813 wurde er zum Director der Navy Yard in Charleston ernannt; war Präsident im Marine-Commissions-Bureau u. entwarf die gegenwärtig bei der nordamerikanischen Marine üblichen Signale; er st. 1833 zu Philadelphia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 221.
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