Brightsche Krankheit

[310] Brightsche Krankheit (spr. Breitsche Krankheit, Morbus Brightii, auch Brightsche Nierenentartung) eine nicht ungewöhnliche Ursache wassersüchtiger Ausscheidungen, in neuerer Zeit erst vom englischen Arzt Bright genau erkannt u. beschrieben. Die B. Kr. besteht in Entzündung der Nieren in Folge von Erkältung u. Mißbrauch harntreibender, auch berauschender Getränke. Gleichzeitig mit dem Urin wird Eiweiß aus dem Blute ausgeschieden, welches mit dem Urin entleert wird od. im Innern der Nieren abgelagert, das Organ in seiner Function behindert, so daß das eigentlich durch den Urin zu beseitigende Wasser in den Geweben sich ansammelt od. der sich im Blute anhäufende Harnstoff eine Harnvergiftung des Blutes (Urämie) mit meist tödlichem Ausgange hervorruft. Die Heilung gelingt bei weit vorgeschrittenem Übel selten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 310.
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