Buchan

[393] Buchan (spr. Bökkänn), 1) Wilhelm, geb. 1728 zu Ancran in der schottischen Grafschaft Roxburgh u. gest. 1805 in London; er schr.: Domestic medicine, Lond. 1772 u.ö. (deutsch von K. Sprengel, Altenb. 1792); Observat. concerning the prevention and cure ot the venereal disease, Lond. 1796 f. (deutsch von Lenne, Lpz. 1800 f., 2 Thle.); Advice to mothers on the subject of their own health etc., Lond. 1803. 2) Elisabeth, Tochter des Gastwirths John Simpson bei Banff in Schottlandgeb. 1738, gründete 1779 die Chiliastische Secte der Buchanisten, welche Gütergemeinschaft hatten u. beisammen wohnten, die Ehe aber für ein unnöthiges, ja ketzerisches Institut hielten u. glaubten, daß sie nicht stürben, sondern unmittelbar in den Himmel aufgenommen u. Gott von Angesicht zu Angesicht schauen würden. Die B. st. 1791, wurde aber erst 1846 begraben, da sie prophezeiht hatte, daß sie bis dahin wieder auferstehen würde, wenn man an der Wahrheit ihrer Lehre zweifeln würde. Ihre Seele, von welcher sie nach u. nach vergessen war, entstand in der neuesten Zeit des Communismus wieder. Vgl. Jos. Train, The Buchanites, Edinb. 1846. 3) Peter, geb. 1774 in Schottland, st. 1854, Dichter, bes. Sammler alter Balladen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 393.
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