Buxton [2]

[520] Buxton (spr. Böxin), Sir Thomas Fowell, geb. 1786 in Norfolk, studirte in Dublin, war dann mehrere Jahre Theilhaber an einer großen Bierbrauerei in London, betheiligte sich mit seiner Schwägerin, Mistreß Fry (s.d.) an den Untersuchungen über den Zustand der Gefängnisse u. gab durch seine Schrift: Werden Verbrechen u. Armuth durch das gegenwärtige System der Gefängnißzucht erzeugt od. verhütet? (Lond. 1818) Veranlassung zu den Reformen im Gefängnißwesen, die seitdem in vielen Ländern durchgeführt worden sind. Er ward 1818 Mitglied des Parlaments für Weymouth, 1821 Wilberforces Nachfolger in der Leitung der Bewegung für die Freilassung der Neger, erwirkte den Beschluß, daß die Sklaverei möglich bald abzuschaffen sei, u. setzte endlich die definitive Befreiung der Neger durch. 1840 schied er aus dem Parlament u. wurde zum Baronet erhoben. Sein Vorschlag, Afrika für europäische Gesittung zu gewinnen, hatte eine Nigerexpedition zur Folge, welche aber fehlschlug. Er st. 19. Febr. 1845 in Northrepps u. schr. noch: The African slave trade, Lond. 1839 (deutsch von G. Julius, 1841). Seine Memoiren, herausgeg. von seinem Sohne Eduard North B. (1848), deutsch bearbeitet von A. von Treskow, 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 520.
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