Cabinetsmalerei

[537] Cabinetsmalerei (Cabinetglasmalerei), nennt man die Glasmalerei in ihrer Anwendung zur Verzierung profaner Bauwerke im Gegensatz zur Kirchenglasmalerei; sie entstand nach der Reformation, wo derartige Ausschmückungen der Kirchen in Verfall kamen u. die gemalten Fensterscheiben mehr zur Zierrath von öffentlichen Bauwerken, Rathhäusern, Zunfthäusern, Schlössern u. auch städtischen Privatwohnungen dienten. Diese Bilder waren gewöhnlich nur auf einer Scheibe gemalt u. stellten Wappen, Landschaften, Scenen aus der Geschichte u. dem Volksleben dar, auch verwandte man weniger Sorgfalt auf die Ausführung derselben u. legte mehr Gewicht auf Buntfarbigkeit als auf künstlerischen Werth. Die besten Bilder dieser C. sind die von Maurer in Zürich, von denen noch mehrere hier u. da in der Schweiz existiren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 537.
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