Camĕlot

[597] Camĕlot (fr., spr. Kamloh, Camelotts) dichtes, nach Art der Leinwand von Wolle, Ziegenhaar, Seide etc. gewebtes Zeug. Sie werden im Stück od. vor dem Weben gefärbt u. sind bald glatt, bald gestreift, gewässert, changeant etc. Die Augora-C-s in der Türkei sind violet od. schwarz gemustert od. glatt; diesen am nächsten kommen die Brüsseler u. Leydener, theils einfarbig, theils melirt in verschiedener Feinheit, größtentheils ganz aus Kameelgarn; dann folgen die englischen u. französischen; Gedruckte C-s (Camelots gauffres), einfarbig, mit Blumen, Figuren u.a. Mustern, die man mit heißgemachten eisernen Patronen, wenn das Zeug in der Presse steht, darauf druckt; in Deutschland werden zu Göttingen, Magdeburg u. Berlin schöne C-s verfertigt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 597.
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