Communion

[305] Communion (v. lat. Communio), 1) Gemeinschaft, so C. bonorum, Gütergemeinschaft; C. attributorum divinorum (Dogm.), s. u. Christus II. A) a) bb); 2) gemeinschaftlicher Besitz, Theilhabung mehrerer Personen an einer Sache, die nicht durch sich selbst getheilt ist, wie Geldforderungen; 3) die kirchliche Gemeinschaft der Gemeinden unter einander u. der einzelnen Mitglieder mit der Gemeinde; daher Fremdencommunion, das zurückhaltende Benehmen gegen solche fremde Glaubensgenossen, welche ohne Empfehlung ihres Bischofs in eine Gemeinde kamen, welche man zwar unterstützte, aber dieselben nicht zu engerer Gemeinschaft ließ; Laiencommunion, die Versetzung der Geistlichen in den Laienstand, eine geistliche Strafe; 4) (Liturg.), kurzes Gebet am Ende der Messe bei den Katholiken; 5) so v. w. heiliges Abendmahl, s.d. Daher: Communicanten, welche an dem Genuß des heiligen Abendmahles theilnehmen; Communiontafel (Communiontisch), in der Reformirten Kirche so v. w. Altar; Communionpsalm, der in der alten christlichen [305] Kirche von dem Vorsänger während der Communion u. nach dem Mozarabischen Missale in der katholischen Messe unmittelbar vor dem Genuß des Sacraments vom Chor angestimmte Psalm (34, 9 ff.); Communionbuch, Buch, Gebete u. Betrachtungen enthaltend, welche auf den Genuß des Abendmahls u. Vorbereitung dazu Bezug haben; z.B. für Katholiken: von Friederici a Jesu, Gallura, A. Jais, Liguori, Lutz, Marx, Nach, Sturmlerner u. A.; für Protestanten: von Adler, Engel, Gehe, Hermes, Hudtwalker, Hundeiker, Kindervater, Rambach, Rosenmüller, Schuderoff, Sintenis, Spieker, Thieß, Veillodter, Wagnitz u. A.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 305-306.
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