Cumonitrīl

[583] Cumonitrīl (Chem.), C20H11N, bildet sich beim Erhitzen von cuminsaurem Ammoniak, indem 4 Äquivalente Wasser aus dieser Verbindung austreten; farblose, das Licht stark brechende, angenehm riechende u. brennend schmeckende Flüssigkeit, etwas löslich in Wasser, in jedem Verhältniß löslich in Alkohol u. Äther; spec. Gew. = 0,765; Siedepunkt 240° C. Der Dampf brennt mit heller, starkrußender Flamme; durch Kochen des C. mit Salpetersäure bildet sich Cuminsäure; weingeistige Kalilösung wirkt nicht unmittelbar auf das C. ein, aber nach ein od. zwei Tagen erstarrt die Flüssigkeit zu einer krystallinischen Masse, einem Gemenge von C. mit Cuminamid.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 583.
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