Dünen

[398] Dünen, Sandhügel am Meeresstrande, durch das Auswerfen des Sandes durch die Meereswellen bei windigem Wetter entstanden u. oft 30–40 F. hoch. Besonders werden mit diesem Namen belegt die sandigen Erhöhungen, welche sich an den Küsten von Flandern zwischen Dünkirchen u. Nieuport, ebenso längs dem französischen Departement der Gironde, hinziehen. Man zwingt oft das Meer, künstliche D. (Schutzdünen) aufzuwerfen, indem man Coupirzäune anlegt, welche dann den angewehten Sand hindern wieder zurückzurollen; ist das Terrain hinter dem Zaune gefüllt, so legt man in diesem einen neuen Zaun an u. erhöht so die Schutzdünen. Da aber auf diese Weise angelegte Schutzdünen gegen das Meer sehr steil sind u. daher von Stürmen leicht zerrissen werden, bes. wenn das Holz derselben verfault, u. da sie zugleich wegen des Holzbedarfs sehr kostspielig sind, so wendet man zu ihnen, bes. in den Ostseegegenden, oft das Sandrohr (Arundo arenaria) od. den Sandhafer (Elymus arenarius) an, welche, auch überweht, neue Schossen treiben. Vgl. Hartig, Über Bildung u. Befestigung der D., Berl. 1830; v. Pannewitz, Anleitung zum Anbau der Sandflächen, Marienwerder 1832.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 398.
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