[662] Dame (fr., vom lat. Domina), 1) ursprünglich die Frau eines Ritters, während die eines Knappen Demoiselle hieß; überhaupt Ehrentitel der Frauen, wie in Frankreich vormals die Prinzessin u. vorzugsweise die Gemahlin des ältesten Prinzen nach dem König so hieß, s. Madame; 2) in der Hofsprache Frau, welche in der Nähe der Fürstin ist, wie Dame d'atour (spr. Dahm datuhr), s. u. Atour. D. de cour (spr. D. d'Kuhr), Hofdame. D. de portrait (spr. D. d'Porträh), in Rußland Hofdame, die das Bild der Kaiserin tragen darf. D. d'honneur (spr. D. donnöhr), Hofdame, welcher diese Würde aus Rücksicht auf ihren Stand od. den ihres Gatten verliehen ist; 3) ein vornehmes Frauenzimmer, bes. wenn es verheirathet ist; 4) ein Bild in der französischen Karte, dem deutschen Unter entsprechend, s. u. Spielkarten; 5) im Schachspiel die Königin; 6) so v.w. Damenspiel; 7) ein zwischen zwei gegrabenen Vertiefungen stehen gebliebenes Stück Erde.
Adelung-1793: Staats-Dame, die · Hof-Dame, die · Dame, die
Brockhaus-1911: Notre-Dame · Dame [2] · Dame
DamenConvLex-1834: Notre-Dame · Dame
Herder-1854: Nôtre Dame · Dame
Meyers-1905: Notre-Dame-des-Vertus · Société des missionnaires de Notre-Dame d'Afrique et d'Alger · Dame · Notre-Dame
Pierer-1857: Notre Dame · Spanische Dame · Dame Maria · Englische Dame · Dame Habonde · Dame [2] · Deutsche Dame