Diabas

[100] Diabas (Geogn.), zu der Klasse der Grünsteine gehörige Gebirgsart, welche aus einem körnig krystallinischen Gemenge von Augit mit Labrador od. Oligoklas mit zuweilen beigemengten Blättchen von Chlorit besteht; sein spec. Gew. beträgt 2,8–2,9; seine Farbe ist grün bis schwärzlich grün; er verwittert sehr leicht u. liefert eine vortreffliche Ackererde. Die Entstehung des D. fällt in die Zeit der Grauwackenformation, er ist hier u. da im geschmolzenen Zustande mit dem noch breiartigen Grauwackenkalk in Berührung gekommen, in Folge dessen sich der Diabasmantelstein (Blatterstein, s.d.) gebildet hat. Die schieferigen Varietäten des D. unterscheidet man als: a) Aphanitschieser od. Grünsteinschiefer, welcher häufig als Bindemittel der Grünsteinbreccie vorkommt; b) Diabasschiefer, mit deutlich erkennbaren Chloritblättchen; c) Kalkdiabas. Im dichten Zustande, wo die einzelnen Gemengtheile nicht unterschieden werden können, nennt man den D. Aphanit (Diabasporphyr, Grüner Porphyr), wenn dieser letztere Krystalle von Labrador od. Oligoklas ausgeschieden enthält; er ist unter dem Namen Serpentino verde antico bekannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 100.
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