Diastase

[112] Diastase (Diastas), eine von Payen u. Persoz entdeckte, beim Keimen der Kartoffeln, Getreidearten u. bes. der Gerste sich entwickelnde Substanz; ist weiß, nicht krystallisirbar, unlöslich in absolutem Alkohol, wird durch Bleisalze nicht gefällt, besitzt in hohem Grade die Fähigkeit, Stärkemehl in Dextrin u. Zucker zu verwandeln, verliert aber diese Eigenschaft bei einer Temperatur von 100°. Ein Theil D. ist hinreichend, 2000 Theile Stärkemehl in Dextrin u. 1000 Theile in Zucker zu verwandeln; daher die Anwendung der gekeimten Gerste in der Bierbrauerei u. Branntweinbrennerei.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 112.
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