[256] Doolin von Mainz, Held aus der Sage Karls d. Gr., Sohn Guidos u. der Kunigunde von Mainz, wurde schon im 8. Lebensjahre von Karl d. Gr. zum Ritter geschlagen, weil er, aufgefordert vom Kaiser, sich ein Geschenk zu erbitten, sich ein altes großes Schwert aussuchte. Nach dem frühen Verschwinden seines Vaters wurde er von seiner Tante Gloriande erzogen, rettet Flandriane, Tochter des Sachsenkönigs Langibald, nachdem er den sie bewachenden Drachen getödtet hat, aus der Hand des Riesen, welcher sie für den Dänenkönig Danemohnd holen soll u. den D. erschlägt. Auf der Flucht mit Flandrinen wird er von den Dänen, die[256] in des Riesen Begleitung sind, eingeholt, u. Flandrine verwundet entführt. Nach Mainz zurückgekehrt hat Archimbald, Guidos Seneschall, D-s Mutter des Ehebruchs angeklagt, um die Grafschaft selbst zu erhalten, D. kämpft mit ihm u. erschlägt ihn. Dann wird D. in Paris von Karl mit Mainz belehnt, fliegt mit Roboaster, dem Retter Flandrinens, auf einem Luftwagen nach deren Aufenthaltsorte, der Ehrenburg; darauf zieht er gegen die Grönländer, wo er von Danemohnd endlich verwundet, aber von Bertrand, dem Geliebten Gloriandes, geheilt wird. Nun geht er zu Danemohnd, der eben mit Flandrinen Hochzeit machen will, erschlägt denselben, kehrt dann zurück zu Flandrinen u. wird mit ihr vermählt. Diese von Alxinger (s.d.) in dem Rittergedicht D. v. M. erzählte Geschichte ist zum Theil einem alten französischen Roman: La fleur des batailles d'Oolin de Mayence Chevalier preux et hardi, Par. 1501, Fol., deutsch im 4. Bande der Romane, Berl. 1799, entnommen.