[283] Dow (Don, Douw, spr. Dau), Gerhard, geb. 1613 (1598) in Leyden, wurde zuerst von Kouwhoorn in der Glasmalerei unterwiesen u. bildete sich als Schüler Rembrandts zu einem der vorzüglichsten Genremaler; er starb 1680 (1674). Größte Treue in der Nachahmung der Natur, sorgfältige u. gleichmäßige Ausführung bis ins kleinste Detail u. geschickter Farbenauftrag zeichnen seine Gemälde, welche humoristische od. gemüthliche Darstellungen aus dem Leben enthalten, aus. Für die wassersüchtige Frau, jetzt im Louvre zu Paris, zahlte der Kurfürst von der Pfalz 70,000 Francs. Werke von ihm finden sich in fast allen größeren Galerien, im Museum in Berlin eine Köchin in der Vorrathskammer, eine Maria Magdalena; in der Dresdener Galerie: ein Zahnarzt, alte Frau vor einem Tische, ein Mädchen mit einer Lampe, Blumen begießend, ein federschneidender Schulmeister, ein Einsiedler mit der Bibel u. viele and.; in Gotha: Vier Männer, bei Kerzenlicht eine Statue betrachtend, eine spinnende Frau; in Karlsruhe: eine Spitzenklöpplerin, eine büßende Magdalene; in der Münchener Pinakothek: eine alte Frau am Fenster, eine Gemüseverkäuferin, eine Dame am Putztische, ein Quacksalber u.a.