Füger

[780] Füger, Friedrich Heinrich, geb. 1751 in Heilbronn, bildete sich zum Maler in Stuttgart unter Guibal, studirte dann in Halle die Rechte, ging aber wieder zur Malerei über, indem er sich nach Dresden unter Ösers Leitung begab. Von dort kam er 1774 nach Wien u. vervollkommnete sich, als kaiserlicher Pensionär nach Rom gesandt, während seines dortigen Aufenthaltes von 1775–81. Von dort nach Neapel berufen, um die Bibliothek der Königin mit Fresken zu schmücken, kehrte er 1784 nach Wien zurück, wurde dort Vicedirector bei der Maler- u. Bildhauerschule u. später Director der Gemäldegallerie zu Belvedere, Hofmaler u. Professor u. st. 1818. Obwohl sich F. der Bewegung anschloß, welche zu seiner Zeit die deutschen Künstler in Rom zu Gunsten einer Regeneration des Geschmacks veranlaßten, so konnte er sich doch von den Traditionen der Zopfzeit nicht ganz lossagen. Gemälde: Johannes in der Wüste, in der Hofgallerie zu Wien; Adam u. Eva, Johannes der Täufer, eine heilige Magdalene, im Belvedere daselbst. Bekannt sind seine 20 Compositionen zu Klopstocks Messias, gestochen von H. Leypold.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 780.
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