[346] Gieren (Seew.), das Abweichen eines Schiffes nach der einen u. anderen Seite in seinem Curse. Hierdurch wird die Fahrt verzögert, der Curs ungenau u. selbst das Giepen (s.d.) der Segel erzeugt. Vor dem Winde laufend gieren alle Schiffe mehr od. minder, durch Einfluß der See auf das Ruder. Die einzelne Bewegung des G-s heißt Gierschlag; auch vor Anker gibt es mitunter sehr heftige Gierschläge, theils durch schwere See, theils durch Windstöße u. Strömungen hervorgebracht u. können die Sicherheit des Schiffes vor Anker gefährden.