Glasgalle

[385] Glasgalle, 1) der auf der geschmolzenen Glasmasse sich absetzende Schaum, er besteht aus solchen Substanzen, welche sich nicht mit der Kieselerde verbinden können, besonders aus Chlorkalium u. schwefelsaurem Kali, vor der Verarbeitung des Glases muß er sorgfältig abgeschöpft werden; 2) die Unreinigkeit, welche beim Zusammenschmelzen des Gekrätzes der Goldschmiede, wobei Weinstein, Pottasche, Küchensalz u. Silberglätte zugesetzt wird, oben aufschwimmt; sie wird beim Löthen gebraucht; 3) der Mittelpunkt solcher Glastafeln, welche nach der Mondglasmacherei (s.u. Glas) gefertigt werden, es ist die Erhöhung, an welcher die Pfeife ansitzt, diese wird ausgeschnitten u. zu Stalllaternen verbraucht.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 385.
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