[518] Goyaz (Gojas), 1) eine der 13 brasilianischen Provinzen der östlichen Abdachung (Südamerika), 13,594 QM., grenzt an Para, Maranhão, Piauhy, Pernambuco, Minas Geraes, San Paulo, Matto Grosso; Gebirge: Serra dos Vertantes (vorzugsweise Itacolumitgestein), Serra Piryneos (Montes Pyreneos), Cordillera Grande, Serra Seida u.a.; Flüsse: Tocantins, Araguay (Grenzfluß gegen Westen), Rio Grande (Grenzfluß gegen Süden), Parana; Boden im Allgemeinen fruchtbar (namentlich in der Nähe der Hauptstadt), aber nur strichweise angebaut; an den Gebirgen schöne Weideplätze (Campos), Klima mild, ohne großen Wechsel, nur auf den Gebirgen schadet die Kälte bisweilen den Zuckerrohr- u. Baumwollenanpflanzungen; Regenzeit von November bis April; Producte: Baumwolle, Zucker, Tabak, Manioc, Südfrüchte, Färbe- u. Edelhölzer; Gold u. Diamanten; Rindvieh- u. namentlich Schafzucht; Einwohnerzahl zwischen 85,000 u. 100,000, darunter noch viele theils abhängige, theils unabhängige Indianer (Goyazos, Yavaches, Cayapas, Tapaeoas u.a.); Hauptbeschäftigung bildet Ackerbau, Viehzucht u. Bergbau (Gold u. Edelsteine). 2) (Ciudade de G., Villa Boa), Hauptstadt darin, in fruchtbarer Gegend, am Fuße der Serra Piryneos; Hauptort des Binnenhandels; 8000 Ew.