Grenăda

[581] Grenăda (spr. Grenâdâ), 1) so v.w. Granada; 2) eine der südlicheren Kleinen Antillen (Westindien), zum brit. Gouvernem. der Windward Inseln (Barbados) gehörig; 5,88 QM.; von vulkanischen Gebirgsketten durchzogen (einerder höchsten Gipfel enthält einen mit Wasser gefüllten Krater), gut bewässert u. sehr fruchtbar; Klima im Allgemeinen ungesund, in den Niederungen drückende Hitze; die Regenzeit beginnt Mitte Juni; Hauptproduct: Cochenille, ferner: Baumwolle, Kaffee, Zucker, Cacao, Indigo, Rum etc.; Gesammtbevölkerung: 30,000 Ew., worunter 80 Procent freigeborene Sklaven; Religion: Anglikanische u. Römisch-Katholische Kirche ziemlich zu gleichen Theilen; die vollziehende Gewalt übt ein Lieutenant. Governor aus (1858: Cornelius Kortright); er steht unter dem Governor von Barbados; die Gesetzgebende Gewalt ruht in einem Council von 12 u. einer Assembly von 26 Mitgliedern: Eintheilung in 6 Kirchspiele; Hauptstadt: Georgetown. – G. wurde 1498 von Colombus entdeckt u. 1650 oou Franzosen aus Martinique besetzt, die nach u. nach die ganze caraibische Bevölkerung aufrieben: 1762 eroberten sie die Briten u. behielten sie 1763 im Frieden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 581.
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