[821] Haas, 1) Joh. Math., geb. 1684 in Augsburg; wurde 1720 Professor der Mathematik in Wittenberg u. st. daselbst 1742; er schr.: Regni Davidici et Salomonis descriptio, Nürnb. 1739, Fol.; Phosphorum historiarum, Lpz. 1742, Fol.; Historiae univers. polit. idea, Nürnb. 1743, u. mehrere Berichtigungen Homannscher Charten; Werke, gesammelt als Historischer Atlas, ebd. 1750, Fol. 2) Joh. Gottfr., geb. 1737 zu Griesebach bei Zschopau; war Conrector in Schneeberg u. st. 1815; er schr. u.a.: Deutsches u. französisches Wörterbuch, ebd. 1788, 2 Bde.; Der griechische Speccius, ebd. 1801, 3. Aufl. 1811; Lateinisch. deutsches u. deutsch-lateinisches Handwörterbuch, Ronneb 1804, 2 Aufl. 1808. 3) Wilhelm, geb. 1741 zu Basel; trieb wie sein Vater die Kunst eines Schriftschneiders u. setzte 1764 dessen Geschäft[821] fort. Er erfand mit Preuschen in Karlsruhe, ohne Kenntniß von den Bemühungen Breitkopfs in Leipzig, die Kunst, geographische Charten mit beweglichen Typen zu setzen (s. Typometrie), schnitt auch zuerst Typen in Baskervilles Geschmack u. erfand 1772 eine verbesserte Buchdruckerpresse. 1761 wurde er Offizier der Landmiliz u. organisirte das ganze baselsche Artilleriewesen, dessen Chef u. Major er 1780 wurde. 1789 übergab er seinem Sohne die Schriftgießerei u. diente nun seinem Vaterlande durch Anlegung mehrer Wasserbauwerke. Bei der Helvetischen Revolution wurde er Baseler Abgeordneter zur Legislatur u. wohnte als Generalinspector der Artillerie dem Feldzug von 1799 unter Massena bei, errichtete noch in diesem Jahre eine Artillerieschule zu St. Urban im Canton Luzern u. st. 1800. 4) Heinrich, aus dem Darmstädtischen, von geringer Abkunft; wurde in hessendarmstädtischen Diensten Soldat, rückte bis zum Artillerieobristlieutenant vor, als welcher er 1810 in Wiesbaden starb. Er lieferte genau u. fleißig gearbeitete Charten. Seine letzte Arbeit war eine Specialcharte vom Odenwalde. 5) Joh. Meno, geb. 1752 in Kopenhagen; Kupferstecher; st. 1835 in Berlin.