Hirtĭus

[412] Hirtĭus, Aulus, Römer aus plebejischem Geschlecht, Cäsars Anhänger u. 58 v. Chr. Legat desselben im Gallischen Kriege; er begleitete später Cäsar nach Rom, Ägypten u. 47 nach Antiochien; 46 wurde er Prätor u. brachte die Bill von der Ausschließung aller Pompejaner von öffentlichen Ämtern (Hirtia lex) ein; 45 ging er mit Cäsar nach Spanien, wo er in dem Kriege gegen S. Pompejus Dienste im Lager u. bei den Verhandlungen leistete; nach Cäsars Ermordung zog er sich, obwohl er auf die Seite des Antonius neigte, zurück u. lebte, im vertrauten Umgang mit Cicero, auf seinem Landgute bei Tusculum; 43 wurde er mit Pansa Consul u. erließ scharfe Verordnungen gegen Antonius, Octavian u. A. dieser Partei, trat jedoch mit Antonius in Unterhandlungen; da sich diese zerschlugen u. die Entscheidung zu den Waffen kam, besiegte H. den Antonius 14. April bei Bononia u. 27. April 43 bei Mutina, fiel aber in der Schlacht selbst. Man legt ihm das 8. Buch von Cäsars Gallischem Krieg u. auch (wiewohl ohne Grund) die sonst dem Cäsar zugeschriebenen Bücher vom Alexandrinischen, Spanischen u. Afrikanischen Kriege bei, s.u. Cäsar 7).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 412.
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